Tolles Erstlingswerk!

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Mit ihrem Erstlingswerk hat Lydia Sandgren einen Schmöker fabriziert, der fast die 1000 Seiten Grenze knackt. Dabei schreibt sie auf gewandte und dynamische Art die Geschichte des Verlegers Martin Berg. Der fünfzigjährige Berg steckt in einer Lebenskrise, die nicht nur dadurch verursacht wurde, dass seine Frau ihn von einen Tag auf den anderen verlassen hat, und seitdem unauffindbar ist.
Die Fragen nach dem Verbleib von Celia, Martins Ehefrau, beschäftigen uns während der kompletten Lektüre und sorgen für die Spannung im Roman. Die Bewältigung des Verschwindens wird auch für die zwei Kinder Elis und Rakel verhandelt.
Dabei schafft es die Autorin zeitgenössische Themen wie Literatur, Kunst, Geschichte und Philosophie einzubauen, mit denen sich die unterschiedlichen Charaktere beschäftigen. Dadurch entsteht viel Tiefe, die mich beim Lesen immer wieder überzeugt hat.
Alles in allem schafft Sandgren mit ihrem Erstlingswerk eine tolle Geschichte, die für mich, trotz der gewaltigen Seitenzahl, keine Längen hatte.