Ungeahntes

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frieda-anna Avatar

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Gerold hat in seinem Leben nicht alles gut in die Spur bekommen. Er ist Journalist und arbeitet für eine Gratiszeitung, da er beim örtlichen Tageblatt scheinbar rausgeflogen ist. Nach 14 Jahren meldet sich plötzlich Alice, mit der er vor 15 Jahren eine Wochenendaffäre hatte und eröffnet ihm, dass er einen Sohn, Manuel, hat. da sie als Ärztin ohne Grenzen demnächst ein Projekt in Somalia betreuen muss, möchte sie, dass Manuel nachmittags bei Gerold bleibt. Die übrige Zeit kümmert sich Alice Schwester um ihm. Gerold ist geschockt und mäßig begeistert.
Aber Manuel ist da und macht seine Hausaufgaben in Gerolds Büro. Er weiß nicht, dass dieser sein Vater ist. Beide finden sich zum Kotzen.
Ich habe die Hörprobe gehört und bin von Daniel Glattauers Stil begeistert. Wollte immer "Gut gegen Nordwind" von ihm lesen, bin aber nie dazu gekommen. Zwischen Witz und Dramatik beschreibt er die Beziehung von Gerold und Manuel und man fühlt regelrecht den Stress und das Unwohlsein in Gerolds kleinem Büro. Die Dialoge zwischen den beiden sind genauso wie man sie von einem Pubertierenden, der den erwachsenen Gegenüber nicht ausstehen kann, erwartet. Un die Reaktion Gerolds ist entsprechend. Es schaukelt sich hoch und das ist an manchen Stellen ziemlich witzig dargestellt. Gut, finde ich außerdem, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. Könnte mir vorstellen, dass auch dieses Buch von Herrn Glattauer ein großer Erfolg wird.