Die Einsamkeit steigt wie der Wasserpegel

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
schliesi Avatar

Von

Inhalt:

Leo Becker, der einsame Protagonist des Romans versucht seinen Platz im Leben zu finden. Er ist hin- und hergerissen in seinem Leben sowohl als Künstler als auch als Mensch. Er hat wenige Freunde und er lässt nur selten Menschen an sich heran. Seine Leidenschaft, das Malen macht ihn auch nicht glücklich. Er ist geplagt von Zwängen und von Selbstzweifeln, die ihn auch während des Malens blockieren. Seine wenigen Freunde behandelt er alle recht oberflächlich. Meist ist Leo deprimiert und gibt sich seinen Exzessen hin. Seine Frau Rahel, die ihn immer unterstützt hat, versucht er loszuwerden. Stattdessen wendet er sich seiner früheren Liebe Ebba zu, mit ihr hofft er an glückliche Zeiten anknüpfen zu können.

 

Meine Meinung:

Ein Roman, den ich mir ganz anders vorgestellt hatte. Der Roman bietet tiefe Einblicke in die Psyche des völlig verstörten Protagonisten, dennoch springt der Funke beim Lesen nicht über. Louise Jacobs hat die Charaktere der Figuren zwar gut herausgearbeitet und sehr detailliert aber etwas zu distanziert und kalt beschrieben, auch wirken sie alle nicht sonderlich sympathisch, sondern eher ermüdend und allzu egozentrisch. Leo Becker wirkte auf mich zu klischeelastig und zu weit ab von jeder Realität. Der Hintergrund dieses Romans und der Sinn blieben mir leider verborgen. Auch das Ende ist mir zu  kurz gehalten und alles in allem bleiben viele Fragen für mich ungeklärt. Ein sehr schwer zu lesendes Buch für mich, denn ich bin mit meinen Gedanken immer wieder abgeschweift, weil die Story nur so dahinplätscherte, ohne irgendwelche nennenswerte Höhepunkte. Ich hätte mir von diesem Roman viel mehr versprochen, ich bin ziemlich enttäuscht.