Ermüdend

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borgeli Avatar

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Leider hat mich nichts an dem Buch gepackt. Ich konnte weder mit Leo noch mit Rahel mitfühlen.

Die Lebensgeschichte der beiden dreht sich nur um die Malerei und die Vermarktung von Leo Becker. Beide leiden und jammern und sind sich gegenseitig keine Stütze. Im Gegenteil, bei beiden ist jeweils das Verhalten des anderen ein großer Teil des persönlichen Unglücks.

Auch beklagen beide sehr die Oberflächlichkeit und den Druck der "Gesellschaft" bzw. der Kunstszene. Trotzdem spielen sie ihre Rollen in dieser Szene. Es ist ja Rahels wichtigstes Ziel, Leo als Gesamtkunstwerk international zu platzieren. Und Leo - er ist permanent unglücklich und sagt oft, dass er eigentlich nur malen will. Aber sein Einverständnis zu der New York Ausstellung, der Besuch von abgedrehten Parties, sein Drogenkonsum, das Betrügen seiner Frau - alles seine eigenen Entscheidungen, die er auch anders hätte treffen können.

Er hätte sicher auch die Wahl gehabt, sein Leben auf dem Land wirklich dem Malen zu widmen. Und die nicht mehr existierende Beziehung zwischen den beiden können auch nur sie selbst regeln anstatt nur darüber zu jammern. 

Leider ein Buch, bei dem sich meine skeptische Einschätzung von der Leseprobe bestätigt hat.