wirklich mal was anderes - aber deswegen besser?

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justm. Avatar

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In Louise Jacobs' Roman "Gesellschaftsspiele" geht es um den Maler Leo Becker, seine (Noch-)Ehefrau, seine Ex-Geliebte, wie bei einem Maler zu erwarten, um die Kunstwelt und um den Tod.

So muß der Leser nicht ein Mal die erste Seite lesen, um zu erfahren, daß Leo tot ist oder zumindest sterben wird, daß erfahren wir bereits auf der Rückseite des Buchcovers, die uns fragt: "Wer hat Leo Becker getötet?" - und bereits im Prolog wohnen wir dann seiner Beerdigung bei... auf den folgenden 200 Seiten nimmt uns die Autorin mit auf eine Reise durch das Leben ihres Protagonisten: mit Rückschauen in seine eigene Vergangenheit und damit auch in seinem künstlerischen Wirken und letzten Endes sind wir bei seinem Tod dabei.

Dennoch ist die Frage auf dem Cover nach der Tötung Leo Beckers ziemlich irreführend. Dieses Buch ist kein Krimi. Definitiv nicht. Leo wird nicht ein Mal von jemandem getötet. Was dieses Buch genau sein soll, ist mir allerdings unklar.

Die Art und Weise, wie das Buch geschrieben ist und die bildliche Sprache (eine sehr detailgetreue - manchmal schon zwanghaft genaue - Beschreibung aller Dinge und Handlungen), gefallen mir zwar gut , aber der Inhalt läßt zu Wünschen übrig.