Dieses Buch ist voller Überraschungen. Das Titelbild mit dieser grau-weiß verwitterten Mauer verrät trotz des ästhetischen Eindrucks nichts vom Inhalt. Der Titel selber ist genial: "Glück ist teuer." Geld und Glück sind die Hauptüberlegungen des Haupthelden Noah, der ein sehr interessantes Innenleben abseits jeglicher Norm und jeglicher Vorstellung eines echten Schweizers führt. Er wollte ursprünglich Psychologie studieren und als Idealist die Welt zum Besseren verändern. Weil er erkennt, dass Geld die Triebfeder des menschlichen Verhaltens ist, beginnt er Wirtschaft zu studiere. Aus seinen Kindheitserinnerungen werden eigenwillige Überlegungen deutlich, wie er sein Verhalten zu seinen Mitmenschen gestalten soll. Diese Ich-Erzählung besticht durch ihre eigenwilligen Ideen und ihre Handlung, deren überraschenden Wendungen mich fasziniert haben. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, doch ich musste, weil ich viel zu tun hatte. Voller Freude und weltvergessen habe ich die letzte Hälfte verschlungen. Noahs plötzlich auftauchender Vater, der sich bei seinem studierenden Sohn aus heiterem Himmel meldet, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren, ist eine Säule in Noahs aufkeimenden Plan, die Welt zu verändern. Wie er das bewerkstelligt und welche Verwicklungen es gibt, das muss jede/r selbst lesen. Das ist unbeschreiblich kurzweilig zu lesen.