Nicht so unterkühlt, wie das Cover vermuten lässt

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kindder80er Avatar

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Streckenweise hat mich die Idee des Buches an "Wall Street" erinnert, da der Protagonist dort ja auch erst den Verlockungen und Annehmlichkeiten des Geldes erlegen ist und später allmählich merkt, was er da anrichtet, welche Auswirkungen sein Tun hat.

Noah ist Anfang 20 und voller idealistischer Ideen, die er aber nicht fassen kann und schon gar nicht in die Tat umsetzen. Er studiert Wirtschaft, um das, was die Menschen antreibt zu verstehen und damit letztendlich auch die Menschen selbst.

Als sein Vater auftaucht, der millionenschwer ist, und ihm Geld "zum spielen" gibt, gerät er außer Rand und Band und seine menschlichen Beziehungen geraten in Gefahr...

Der Schreibstil liest sich trotz des unterkühlten Covers sehr flüssig und nicht trocken. Die Extreme, in die Noah gerät, lesen sich vielleicht etwas überzogen, sind aber nicht ganz von der Hand zu weisen. Je nachdem, welche Charakterfestigkeit man hat, kann man an Geld tatsächlich zerbrechen. Noah ist mir ans Herz gewachsen und ich habe "gern" mit ihm mitgefiebert und seine Entscheidungen verfolgt.