Auf der Suche nach Bruno

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inyanmni Avatar

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Das in Sepiafarben gehaltene Cover mit der roten Schrift hat mich sofort angezogen und in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts versetzt. Es ist die Zeit, die Astrid Seeberger auf der Suche nach ihrem Onkel Bruno erkundet, der im Gegensatz zu den Erzählungen ihrer Mutter nicht im zweiten Weltkrieg gestorben ist, sondern ein neues Leben in Bukarest angefangen hat. Als Seeberger das erfährt, sucht sie ehemalige Weggefährten ihres Onkels auf und kann durch ihre Geschichten Stück für Stück die Vergangenheit zusammensetzen.

Geschildert werden im Buch abwechselnd Erlebnisse von Seebergers Suche und Lebensberichte der Freunde ihres Onkels, die sich im Kriegsgefangenenlager, in Bukarest und in Deutschland abgespielt haben.

Obwohl das zum großen Teil tragische Geschichten sind, haben sie mich leider seltsam wenig berührt. Überzeugender fand ich, wie in allen Geschichten die Bedeutung von Literatur, Musik und Freundschaft auch in den dunkelsten Zeiten dargestellt wird. Vor allem die Beziehung zwischen Bruno und dem rumänischen Komponisten Dinu ist sehr mitfühlend geschildert, mit all ihren Höhen und Tiefen.