Keine leichte Unterhaltungslektüre

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juma Avatar

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Ich habe lange gebraucht, um mich in das Buch einzulesen. Keine leichte Unterhaltungslektüre, sondern ein Roman mit großer Tiefe und sehr emotionalen Szenen.
Update:
Ahnenforschung und die Geschichte des 20. Jahrhunderts sind mein Hobby, so war für mich dieses Buch in mehrfacher Hinsicht von Interesse.
Die Autorin begibt sich auf die Suche nach ihrem Onkel, von dem sie bis zum Tode ihrer Mutter vermutet, dass er in Stalingrad gefallen ist. Dieser Onkel Bruno aber ist nicht nur dem 2. Weltkrieg sondern auch Hitlers Straflager und Ceaușescus Securitate entkommen. Durch viele kleine Hinweise und Zufälle, wie das bei der Ahnenforschung so ist, kommt sie Bruno, seinen Zeitgenossen und sogar seinem (Stief)-Sohn auf die Spur.
Besonders die Berichte über das sowjetische Straflager „Burma“ in der kasachische Steppe haben mich sehr berührt. Bruno hat dort zwei Freunde, den deutschstämmigen Jugendlichen Dimitri/Hannes, und Dinu, den Rumänen. Dieser liebt Bruno so sehr, dass er auf seine Freilassung bei einem Korbflechter und seiner Familie wartet, obwohl er nach Hause fahren könnte. Diese grenzenlose Liebe zieht sich durch das ganze Buch wie ein roter Faden.
Ich werde nicht alle Details verraten, es soll ja spannend bleiben für künftige Leser. Ich empfehle dieses Buch sehr!