Onkel Bruno

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bavaria123 Avatar

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Das Cover hat mich neugierig gemacht. Bukarest, und ein wenig Nostalgie.
Das Nostalgische war dann tatsächlich eine Reise in die Vergangenheit. Die Vergangenheit der Autorin selbst. Und doch, es ist ein Roman, keine Biografie.

Auch die Inhaltsangabe und die Leseprobe hat mir gefallen, so habe ich gern weiter gelesen.

Die Prosaistin Astrid bleibt ein wenig distanziert, das gesamte Buch über. Ich hatte das Gefühl, sie möchte schon ein wenig aufklären, dabei aber nicht zu nah an sich heran lassen.

Immerhin geht es um den Onkel Bruno, den Bruder der Mutter. Ist er wirklich gestorben bei der Schlacht von Stalingrad? Wohl eher nicht. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen nimmt Astrid eine lange Reise auf sich. Eine Reise nicht nur von Ort zu Ort, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit, in die Kunst, die Literatur und auch ein wenig ins eigene Leben. Und zu den Zeitzeugen, die die wahre Geschichte erzählen.

Eher leise und mit Poesie hat Astrid Seeberger dieses Buch verfasst. Ihr ist es gelungen, die doch eher langwierige Suche nach ihrem Onkel mit Spannung, aber nicht voyeuristisch darzustellen.

Ich gebe diesem Buch gern eine Leseempfehlung mit vier Sternen.