Google Unser - eine medial-religiöse Analyse

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In einer Welt, in der Daten immer wichtiger werden und Konzerne einen immensen Einfluss auf die Gesellschaft nehmen, wird die Gretchenfrage der Digitalisierung immer häufiger gestellt. Das Wachstum der Markt-Giganten ist scheinbar nicht aufzuhalten, die Marketing-Strategien effektiv und die Außenwirkung fehlerfrei. Diese Unternehmen wären die perfekten Kirchen.

Christian Hoffmeister untersucht in seiner interdisziplinären Analyse hauptsächlich die Frightful Five und prüft diese auf ihre religiösen Ansätze innerhalb der Firmenstrukturen. Dabei vereint er Grundsätze der Medien- und Informationswissenschaft mit Prinzipien der Theologie.
Aufgestellte Hypothesen wirken durch die extrem eloquente und gut nachvollziehbare Schreibweise intrinsisch schlüssig. Der Grad zwischen Abendlektüre und wissenschaftlicher Arbeit wird perfekt getroffen. Dennoch entsteht der Eindruck, dass einige Parallelen an den Haaren herbei gezogen und in die dafür vorgesehen Ecken gedrängt werden.

Gerade in einer Umbruchszeit, in der wir uns momentan an einem Dreh- und Angepunkt für Verständnis in Sachen Technologie befinden, ist die digitale Aufklärung ein wichtiges, aber vor allem starkes Instrument. Hoffmeister verdeutlicht die voranschreitende Verschmelzung zweier eigentlich fremder Themengebiete und zeigt damit, dass die stärker werden Vernetzung der Zukunft immer näher kommt.