Etwas langweilig
Etwas langweilig. Ein weiterer "Grenzfall" der Krimiautorin Anna Schneider - dieses Mal mit dem vielversprechenden Untertitel "Ihre Spur in den Flammen". Und tatsächlich - es läuft alles auf das Datum zu, an dem das alljährliche Johannisfeuer mit der dazugehörigen Prozession stattfinden soll. Zunächst aber machen einzelne Brandereignisse dies- und jenseitig der deutsch-österreichischen Grenze - mit Todesfolge - von sich Reden... und es stellt sich, selbstverständlich 'grenzüberschreitend', die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen den Brandereignissen gibt. Gegen wen richten sich dann die Brandanschläge? Was ist das Motiv? Gibt es unter Umständen ein ausländerfeindliches Motiv, zumal einer der Brände, der zunächst wirkt, wie wenn er das Resultat einer überlasteten Steckdose wäre, sich in einem Geflüchtetenheim ereignet? Oder Spielen Immobilienhaie eine Rolle, weil auch dieser Personenkreis von den Bränden betroffen ist? Die Ermittlerteams beiderseits der Grenze sind natürlich inzwischen 'alte Bekannte' für diejenigen, die auch die Vorgängerromane aus der Grenzfall-Serie kennen. Weshalb diese Personen vielleicht ein wenig blass bleiben. Auch die Ermittlungen ziehen sich etwas: Behäbiges Faktensammeln ohne rechten Spannungsbogen und unerwartete Wendungen. Und die Auflösung kommt dann natürlich - wie zu erwarten - erst am Ende, aber in der eher weniger ansprechenden Form eines mündlichen Geständnisses. Hat man/frau schnell gelesen... und auch schnell wieder vergessen...