Für Nachwuchs-Klimaretter

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bluesjj Avatar

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Schon das Cover des wunderschön illustrierten Bilderbuchs „Groß genug, um die Welt zu retten“ fällt einem sofort ins Auge. Das Buch ist qualitativ sehr hochwertig und liebevoll gestaltet, auf den Seiten können die kleinen Leser beim Betrachten der Bilder immer wieder Neues entdecken und die Texte sind kurzgehalten. Insgesamt werden in dem 36 Seiten starken Buch zwölf Kinder vorgestellt, die in ihrem sehr jungen Alter schon erfolgreiche Umwelt- oder Naturschutzprojekte auf die Beine gestellt haben. Jede Doppelseite ist einem Kind und dem jeweiligen Projekt gewidmet. So lernen die Leser zum Beispiel Felix aus Deutschland kennen, der mit seiner Organisation schon mehrere Millionen Bäume gepflanzt hat. Shalise aus Australien sammelt Müll am Strand, um die Meere sauber zu halten. Eunita aus Kenia hat einen Gemeinschaftsgarten angelegt und erklärt anderen die Bedeutung von Insekten und Blütenbestäubung. Die Geschichten und Bilder ermutigen die Kinder, sich selbst zum Thema Umweltschutz Gedanken zu machen und zusammen mit der Hilfe der Erwachsenen kleine Projekte zu starten bzw. bei bereits existierenden Projekten mitzumachen. Soweit ich gesehen habe, wird im Buch allerdings nicht erklärt, dass es die Kinder und ihre Umweltprojekte wirklich gibt. Das finde ich schade. Darüber hinaus hätte ich es toll gefunden, wenn es noch mehr Infos zu den Kindern und ihren tollen Aktionen gegeben hätte. Und auch, was genau die Kinder auf ihre Ideen gebracht hat. Die Texte sind dafür leider zu knapp.

Da das Buch vom Verlag für Kinder ab 4 Jahren eingestuft wird, ist davon auszugehen, dass es auch zum Vorlesen gedacht ist. Das ist auch eine super Idee, der Vorleser muss allerdings damit rechnen, dass er eine Menge zu erklären hat, da Begriffe wie Biodiversität, Stiftung, Chemikalien und Palmöl vorkommen. Und ich denke auch, dass Kinder nicht wissen, was zum Beispiel der Satz „Ich bin findig (…)“ bedeutet. Und noch etwas ist mir aufgefallen: Überall auf den Seiten sind kurze Beschreibungen, Erklärungen etc. verteilt. Allerdings in einer sehr kleinen Schrift, damit sie die Harmonie der Illustrationen nicht stören. Ich befürchte allerdings, dass viele Eltern und Großeltern beim Vorlesen mit der Größe der Buchstaben ihre Schwierigkeiten haben werden.

Nichtsdestotrotz ist das Bilderbuch aufgrund seiner tollen Bilder und seiner Thematik absolut empfehlenswert und schafft es auf spielerische Art und Weise, Kinder für Umwelt-, Klima- und Tierschutz zu sensibilisieren. Denn wenn viele kleine und große Leute an vielen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.