etwas bleibt, wenn jemand geht

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kuddel Avatar

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Der Großvater ist als Junge eingewandert, er brachte ein Walnuss mit, die er pflanzte. Nun ist daraus ein großer Baum entstanden, der Früchte trägt und Schutz bietet. Der Baum seiner Tochter hat auch schon eine ansehnliche Größe und nun bekommt die Enkelin Emilia eine Walnuss geschenkt, um einen eigenen Baum zu pflanzen.
Die großformatigen Bilder konzentrieren sich auf das Wesentliche, sie zeigen den Lebenskreislauf mittels der Bäume. Auf den Lebenskreislauf der Menschen wird eher implizit verwiesen. Es ist klar, dass die Familie Abschied vom Großvater nimmt, der ihnen etwas Bleibendes hinterlassen hat, dass sie immer an ihn erinnern wird. Der Abschied wird nicht verbal thematisiert. Der Trost, das etwas immer von einem geliebten Menschen bleibt, wird durch die Bilder sehr gut vermittelt. Hier steht mehr zwischen den Zeilen als im knappen Text. So kann das Kind entscheiden, worüber es noch reden möchte, wenn man sich mit diesem Buch beschäftigt. Bücher über den Tod liest man ja meist nicht zur Unterhaltung, sonder eher aus einem bestimmten Anlass. Hier kann das Thema behutsam thematisiert werden, ebenso sind aber auch Gespräche über den Lebenskreislauf der Bäume möglich, Auswanderung und oder Vertreibung.

Ein einfühlsam gestaltetes Buch, dass zu berühren weiß. Die Bilder haben nicht ganz unseren Geschmack getroffen, aber das wichtige Thema wurde gut umgesetzt.