Wenn dir nichts bleibt als eine Nuss, pflanze einen Baum daraus!

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Welch ein wunderschönes Buch, das aus dem Englischen übersetzt wurde! ES bedient nicht nur die Themen Tod und Trauer sondern auch Migration und macht den Kreislauf des Lebens sichtbar. Zudem ist es durch herrschende Kriege, Flucht, Vertreibung aktueller als man denkt. Wie schnell kann es passieren, das einem nichts bleibt als eine Nuss in der Hosentasche, mit der man seine Heimat verlassen musst. So ergeht es dem Großvater in der Geschichte. Er erzählt seiner Enkelin, wie er von einem anderen Kontinent über einen riesigen Ozean, nur mit einem kleinen Koffer und einer Walnuss, ein neues Zuhause fand.
Die Illustrationen von Felicitas Sala sind weich mit hohem Gefühlsausdruck gezeichnet und begleiten die Geschichte erklärend, teilweise über die Doppelseiten gemalt aber auch in kleinen Bildgeschichten.
Mit 40 Seiten scheint das Buch für das Lesealter ab 4 Jahren dick aber ist mehr den wunderschönen Illustrationen als dem Text geschuldet.
Ammi-Joan Paquette gelingt ein Trostbuch für Kinder, die mit dem Tod eines geliebten Menschen zurecht kommen müssen und erleben, wie ein Teil von ihnen bleibt, selbst wenn sie nicht mehr da sind. Ein durchaus hoffnungsvolles Buch. Es zeigt, wie jede Generation der nächsten etwas mit auf den Weg gibt und so der Kreislauf des Lebens weitergeführt wird.
Zur Buchbegleitung ab 4 Jahren bietet das Buch eine gute Vorlage. Es zeigt, wie man eine Nuss zu einer Pflanze im Topf bis hin zu einem Baum pflanzt.