Viele Probleme

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melange Avatar

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Ich gebe zu, dass ich die nordische Eigenart, Krimis immer mit vielen Problemen der Ermittler auszustatten, inzwischen eher ermüdend finde - hier der Psychologe, der Frau und Kind verloren hat, dort der Ermittler, der sich immer wieder vor seiner Vorgesetzten blamiert und seiner Frau für den Kinderwunsch zu jeder Zeit zu Diensten sein muss und schließlich die Vorgesetzte, die versucht, den ihr entgleitenden Fall doch noch mit Hilfe von außen zu einem guten Abschluss zu bringen.

Trotz dieser meinem Geschmack nicht entsprechenden Ausgangslage ist aber Hjorth und Rosenfeldt ein Einstieg mit dem mysteriösem Mörder gelungen, der mich bei allem "kenn-ich-schon-Gefühl" an die Leseprobe gefesselt hat. Ein Unbekannter, der sich seine Tat gutredet und ein Opfer, welchem seitens des Täters Furchtbares angelasset wird und dieses, obwohl es erst 16 Jahre alt war.

Des Weiteren hat mir gut gefallen, wie die Fehler in der Polizeiarbeit geschildert wurden und wie ohnmächtig sich die Mutter bei allen Fehlern verhält - einfach deshalb, weil sie an das Gute in den Ermittlern glaubt.

Deshalb trotz der bekannten uniformierten Ausgangslage eine interessante Ausgangsposition für den Krimi.