Fesselnd, gut geschrieben und interessant

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ritja Avatar

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Bergman hat mich überrascht und gefesselt und selten war mir ein so arroganter und egoistischer Mann symphatisch.

Bergmann mischt sich ungefragt ein und unter das Polizistenvolk, um einen brutalen Mord an einen Jungen aufzulösen. Er ist unbeliebt, aber man weiß, dass er gut, besser: sehr gut sein kann und schon so manchen Fall gelöst hat. Als Polizeipsychologe steht er immer etwas außen vor und verschafft sich auch stets seine Distanz zu Kollegen und Vorgesetzen. Die Polizei sucht fieberhaft nach den Mörder und tritt doch auf der Stelle und scheint überfordert. Dazu kommt noch ein unfähiger Polizist, der verzweifelt versucht, anerkannt zu werden. Der interne Kampf bei der Polizei blockiert und lähmt die Ermittlungen. Bergman will eigentlich nur die Adresse einer Frau ermitteln, um vielleicht sein bis dahin unbekanntes Kind zu finden. Doch schnell wird auch er von dem Fall gepackt. Das er mit Zeuginnen/Tatverdächtigen schläft und kaum einen schlechten Witz auf Kosten der jungen Kolleginnen auslässt, erschwert die ganze Situation noch zusätzlich. Aber nicht nur er sorgt für Reibung, auch die anderen Kollegen tragen ihre Säckchen mit Sorgen und Problemen mit sich herum und können diese kaum noch halten.

Spannend und fesselnd bis zum Schluß und auch das Ende überrascht - nicht nur, wer der Mörder ist, sondern auch, was Bergamn über sein Kind erfährt.

Gut und leicht geschrieben mit einem leicht düsteren Einschlag, was aber für die skandinavischen Thriller/Krimis typisch ist.