Tod eines Schülers

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
murksy Avatar

Von

Der Junge wird mit herausgeschnittenem Herzen von Pfadfindern gefunden. Die Polizei hat zunächst schöampig gearbeitet, viel Zeit verschenkt. Deshalb wird Verstärkung angefordert. Torkel und sein Team übernehmen den Fall. Doch so richtig weiter gehen die Ermittlungen auch nicht. Zu allem Übel taucht auch noch Sebastian in der Stadt auf. Ein früherer Freund von Torkel und vor allem ein überheblicher ehemaliger Polizeipsychologe, der seinem Hobby nachgeht und Frauen verführt. Da Sebastian angeblich ein uneheliches Kind haben soll, nutzt er die Gelegenheit und bittet um Mitarbeit bei den Mordermittlungen. Das stößt auf nicht allzu viel Gegenliebe. Sebastians Art ist sehr gewöhnungsbedürftig und treibt die Ermittler in den Wahnsinn. Und Sebastian bleibt seinem Ruf treu, er verführt Zeuginnen und benimmt sich auch ansonsten wie der Elefant im Porzellanladen. Der Fall selber bleibt rätselhaft. Das Opfer ging auf eine Elite-Schule, die ausgerechnet von Sebastians Vater gegründet wurde. Da kommt der penible Rektor gerade recht. Allmählich zeigt sich jedoch, dass es keine heile Welt war, in der Roger lebte. Er handelte mit Alkohol, ging zum Schein mit einem bürgerlichen Mädchen. Langsam werden die Abgründe deutlich, die zum Tode des Jungen führten. Doch der Täter versucht mit weiteren Morden seine Tat zu verschleiern. Wird die Polizei das dunkle Geheimnis lüften?

Spannend, authentisch, menschlich. Der Roman verzichtet auf übertriebene Gewaltdarstellung, gibt dabei einen umso tieferen Blick in die Seelen der Menschen wieder. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, ob Polizist, Mutter oder Schüler. Es existiert keine heile Welt. Vielschichtig präsentiert sich die Welt um das Elite-Gymnasium, das voller Intrigen und verlorener Seelen scheint. Hervorragendes Debut, das auf weiter Romane hoffen läßt.