Es gibt nichts Sicheres
Salma Yacoub gehört zu jenen angestammten Bewohnern des ehemaligen Palästina, welche nach der Gründung des Staates Israel aus ihrer Heimat vertrieben worden sind und ihr Land zurücklassen mussten. Nun, gezwungenermassen im palästinensischen Autonomiegebiet wohnhaft, erhofft sie sich für ihre Kinder mehr Beständigkeit und Frieden. Doch ihren einzigen Sohn verliert sie im Sechstagekrieg, und vor der Hochzeit ihrer jüngeren Tochter offenbart sich ihr die Prophezeiung, dass Alia ein schwieriges Leben mit häufigen Ortswechseln und vielen Verlusten erwartet. Es wird für ihre Kinder nichts Sicheres mehr geben, keinen dauerhaften Frieden in Nahost, und sie können nicht mehr auf Fels, sondern nur noch auf Sand bauen. Dabei hat die Familie noch das Glück, dass sie nicht mittellos fliehen musste, sondern auch in Zukunft reichlich Geld zur Verfügung hat. Doch in welches Land es die Protagonisten in ihrer Unrast auch verschlägt, immer begleiten sie die alten, tröstlichen Lieder der alten Heimat.
Am meisten sympathisiere ich mit der starken Salma, die Figuren ihrer Kinder und deren Nachkommen wecken eher mein Mitleid. Wenn einzelne Personen einen schwierigen Charakter entwickeln, kann man es ihnen aber kaum verdenken, vermissen sie doch den Halt eines fixen Ortes und sind seit Geburt mit Krieg, Terrorismus und Tod konfrontiert.
Hala Alyan öffnet in den einzelnen Kapital jeweils die Sichtweise der verschiedenen Familienmitglieder, inklusive Zeit- und Ortsangabe, bis zum Jahr 2014. Um die fremden Namen übersichtlicher darzustellen, ist am Beginn des Buches ein kleiner Stammbaum vorgegeben. Doch wäre es gut, wenn bei den vielen Tanten und Cousins die Tafel entsprechend erweitert wäre, denn bald wird es unübersichtlich.
Michaela Grabingers Übersetzung behält das geschilderte Lokalkolorit überzeugend bei. Der Leser findet sofort in die Handlung hinein. Die Sprache ist farbig, bilderreich, lebendig. Manchmal glaubt man sogar, den Geschmack der Speisen wahrnehmen zu können. Mit Spannung habe ich jedes neue Kapitel angefangen, weil ich erfahren wollte, wohin sich die Handlung entwickelt.
Ein Buch für alle, die Einblick in das Leben eines Teils der vertriebenen Palästinenser nehmen wollen. Wer allerdings wissen möchte, wie die brutale Wirklichkeit in den Lagern aussieht, wird enttäuscht werden.
Am meisten sympathisiere ich mit der starken Salma, die Figuren ihrer Kinder und deren Nachkommen wecken eher mein Mitleid. Wenn einzelne Personen einen schwierigen Charakter entwickeln, kann man es ihnen aber kaum verdenken, vermissen sie doch den Halt eines fixen Ortes und sind seit Geburt mit Krieg, Terrorismus und Tod konfrontiert.
Hala Alyan öffnet in den einzelnen Kapital jeweils die Sichtweise der verschiedenen Familienmitglieder, inklusive Zeit- und Ortsangabe, bis zum Jahr 2014. Um die fremden Namen übersichtlicher darzustellen, ist am Beginn des Buches ein kleiner Stammbaum vorgegeben. Doch wäre es gut, wenn bei den vielen Tanten und Cousins die Tafel entsprechend erweitert wäre, denn bald wird es unübersichtlich.
Michaela Grabingers Übersetzung behält das geschilderte Lokalkolorit überzeugend bei. Der Leser findet sofort in die Handlung hinein. Die Sprache ist farbig, bilderreich, lebendig. Manchmal glaubt man sogar, den Geschmack der Speisen wahrnehmen zu können. Mit Spannung habe ich jedes neue Kapitel angefangen, weil ich erfahren wollte, wohin sich die Handlung entwickelt.
Ein Buch für alle, die Einblick in das Leben eines Teils der vertriebenen Palästinenser nehmen wollen. Wer allerdings wissen möchte, wie die brutale Wirklichkeit in den Lagern aussieht, wird enttäuscht werden.