Besonderer Familienroman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
holzfrieden Avatar

Von

Ann Napolitano war mir bisher kein Begriff. Angesprochen hat mich das Cover von „Hallo du Schöne“ mit seinen kräftigen Farben. Ich habe den Griff nach diesem Buch nicht bereut. Ein Grund ist sicherlich auch, dass es von Barack Obama empfohlen wurde, denn seine Empfehlungen gefallen mir in der Regel sehr.
Die Story ist an sich unspektakulär. Junger Mann, trifft junge Frau. Was dieses Buch besonders macht, ist zum einen der Erzählstil von Napolitano, aber auch die Gestaltung ihrer Protagonisten. Die Handlung erstreckt sich über die Jahre 1960 bis 2008. William hat keine schöne Kindheit erlebt. Als er auf dem College Julia begegnet, die in einer glücklichen Familie aufgewachsen ist, lernt er ein schönes Familienleben kennen. Der Tod des Vaters der vier Padavano-Schwestern stellt einen Bruch in dieser so vorbildlichen Familie da. Die Harmonie zerbricht und die so festen Bande werden brüchig.
Ann Napolitano kriegt mich schon auf der ersten Seite ihres Buches. Der erste Satz lautet: „Die ersten sechs Tage seines Lebens war William Waters kein Einzelkind.“ Dieser Satz hat mich irgendwie berührt und wirft auch quasi seine Schatten bezüglich Williams Leben voraus. Julias Schwester Sylvie ist heimlich in William verliebt. Wir haben hier also einen richtig schönen Familienroman vor uns liegen, den man nicht aus der Hand legen kann. Dabei versteht es, Napolitano nicht in Klischees auszuweichen. Sie versteht es ausgezeichnet, diese Familiengeschichte packend und authentisch zu erzählen. Ich habe dieses Buch von Anfang bis Ende verschlungen.