Wie ein Cartoon

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gisel Avatar

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In Sams Klasse gibt es plötzlich einen Käfig mit einem Hamster darin, keiner weiß, woher er kommt. Doch das ist nicht einfach ein putziger Hamster, sondern ein mutiertes Exemplar mit außergewöhnlichen Kräften, das es auch mit dem Rüpel der Klasse aufnehmen kann, mit Miefer. Das ist sehr gut, denn Sam muss sich vor Miefer in Acht nehmen, der ihn gerne mal ins Klo steckt. Sam erlebt sich plötzlich im Aufwind in der gesamten Klasse…

Das ist doch mal eine schöne Idee, dachte ich, ein Hamster, der so außergewöhnliche Fähigkeiten hat, dass er einen Schüler aus seinem Dasein als „Loser“ hervorholen kann. Nun, Hamstersaurus Rex, so nennt Sam seinen kleinen Freund, tut das auch tatsächlich, allerdings kommt mir die Geschichte vor wie ein Cartoon, bei dem immer wieder dieselben Aktionsmuster aufgewärmt werden: Tom & Jerry, Tweety und Sylvester, und viele andere noch. Dabei sind manche Szenen von ziemlicher Brutalität, manche geraten recht lustig. Doch ganz ehrlich, wenn brutale Szenen ohne Wertung beschrieben werden, sind sie doch bewertet worden, nämlich als völlig selbstverständlich – und als Mutter zweier Kinder erschreckt mich das. Nein, an eine solche Schule möchte ich meine Kinder nicht schicken, ich möchte ihnen auch kein solches Buch zum Lesen geben…

Alles in allem ein witziges Buch, das leider etwas zu einseitig geraten ist. Die Idee dazu fand ich sehr interessant, doch die Umsetzung lässt für mich doch sehr zu wünschen übrig. So wirklich empfehlen kann ich die Geschichte deshalb nicht.