Eine Diät ohne Diät
Rezension zu "Happy Life Diät" von Shermine Shahrivar
Beim Lesen dieses recht dünnen Lebensratgebers wurde mir schnell klar, dass sie Autorin Shermine Shahrivar bei den meisten Frauen den einen oder anderen wunden Punkt treffen wird. Obwohl ich mich persönlich als recht emanzipierte, selbstbewusste Frau einschätze, musste ich der Autorin, oft zähneknirschend, immer wieder beipflichten und fühlte mich des Öfteren in meiner eigenen Gedanken- und Lebenswelt ertappt.
Ja, aus meiner Sicht richtet sich dieses Buch ausschließlich an Frauen. Es wäre sicher gut das schon auf dem Cover oder zumindest im Klappentext anzugeben. Warum sollten sich nicht auch Männer von diesem Titel angesprochen fühlen und sich diesen Ratgeber kaufen? Da wäre dann wohl leider raus geschmissenes Geld.
Inhaltlich baut die Autorin das in ihren Augen perfekte Leben auf 6 Säulen auf:
- Beziehung (im weitesten Sinn)
- Spiritualität
- Sexualität
- Ernährung
- Sport
- Beauty
Diese Aufzählung ist auch gleichzeitig die Kapiteleinteilung im Buch. Jedes Kapitel beginnt mit den dazu passenden persönlichen Erfahrungen der Autorin, geschmückt mit einigen Fakten und endet schließlich mit konkreten Tipps, Handlungsanleitungen oder Aufgaben für die Leser_innen.
Schön finde ich die Offenheit und Authentizität von Shermine ihrer eigenen Geschichte gegenüber. Außerdem ihre klare Sprache und dass die Kapitel wirklich schnell und kurzweilig zu lesen waren.
Man bekommt beim lesen Lust sich mal wieder mehr mit sich selber zu beschäftigen und sich was Gutes zu tun sowie einengende Lebensmuster zu hinterfragen und möglichst aufzubrechen.
Weniger schön ist die dann doch sehr übertriebene Selbstinszenierung, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch zieht. Verstärkt wird dieser Eindruck noch zusätzlich dadurch, dass die vielen Fotos im Buch auch ausschließlich sie abbilden. Den Höhepunkt der Absurdität erreicht das Ganze wenn es in den Kapiteln Ernährung und Spiritualität um das Akzeptieren des eigenen Körpers geht und darum, dass es doch wirklich nicht sein kann, dass sich viele Frauen heutzutage noch immer über ihre Figur definieren, während sich die Autorin selbst in diesem Ratgeber ausschließlich in super dünn präsentiert. Und das obwohl es angeblich Zeiten in ihrem Leben gab, wo sie mit ihrem Körper unzufrieden war und er keine Modelmaße aufwies.
Spätestens dann wird das Buch irgendwie unglaubwürdig und jedem klar, dass es sich hier vor allem um Selbstbeweihräucherung dreht, aber weniger um ernstgemeinte Hilfestellung.
Der Titel sollte nicht "Happy Life Diät" heißen, sondern eher "Selbstoptimierung für Influencerinnen" oder Ähnliches.
Am Ende der Lektüre blieben in meinem Kopf ein paar nette Sätze hängen und ein paar Ideen für den eigenen Lebensbereich. Im Grunde geht es aber im ganzen Buch wieder nur um Anpassung an eine Gesellschaft, die eben gewisse oberflächliche Ansprüche an die Frauen stellt. Obwohl ich der Autorin wirklich glaube, dass sie genau das Gegenteil damit bezwecken wollte. Ist ihr leider (noch) nicht so gut gelungen.
Mal ehrlich Mädels: Das können wir besser oder?
Beim Lesen dieses recht dünnen Lebensratgebers wurde mir schnell klar, dass sie Autorin Shermine Shahrivar bei den meisten Frauen den einen oder anderen wunden Punkt treffen wird. Obwohl ich mich persönlich als recht emanzipierte, selbstbewusste Frau einschätze, musste ich der Autorin, oft zähneknirschend, immer wieder beipflichten und fühlte mich des Öfteren in meiner eigenen Gedanken- und Lebenswelt ertappt.
Ja, aus meiner Sicht richtet sich dieses Buch ausschließlich an Frauen. Es wäre sicher gut das schon auf dem Cover oder zumindest im Klappentext anzugeben. Warum sollten sich nicht auch Männer von diesem Titel angesprochen fühlen und sich diesen Ratgeber kaufen? Da wäre dann wohl leider raus geschmissenes Geld.
Inhaltlich baut die Autorin das in ihren Augen perfekte Leben auf 6 Säulen auf:
- Beziehung (im weitesten Sinn)
- Spiritualität
- Sexualität
- Ernährung
- Sport
- Beauty
Diese Aufzählung ist auch gleichzeitig die Kapiteleinteilung im Buch. Jedes Kapitel beginnt mit den dazu passenden persönlichen Erfahrungen der Autorin, geschmückt mit einigen Fakten und endet schließlich mit konkreten Tipps, Handlungsanleitungen oder Aufgaben für die Leser_innen.
Schön finde ich die Offenheit und Authentizität von Shermine ihrer eigenen Geschichte gegenüber. Außerdem ihre klare Sprache und dass die Kapitel wirklich schnell und kurzweilig zu lesen waren.
Man bekommt beim lesen Lust sich mal wieder mehr mit sich selber zu beschäftigen und sich was Gutes zu tun sowie einengende Lebensmuster zu hinterfragen und möglichst aufzubrechen.
Weniger schön ist die dann doch sehr übertriebene Selbstinszenierung, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch zieht. Verstärkt wird dieser Eindruck noch zusätzlich dadurch, dass die vielen Fotos im Buch auch ausschließlich sie abbilden. Den Höhepunkt der Absurdität erreicht das Ganze wenn es in den Kapiteln Ernährung und Spiritualität um das Akzeptieren des eigenen Körpers geht und darum, dass es doch wirklich nicht sein kann, dass sich viele Frauen heutzutage noch immer über ihre Figur definieren, während sich die Autorin selbst in diesem Ratgeber ausschließlich in super dünn präsentiert. Und das obwohl es angeblich Zeiten in ihrem Leben gab, wo sie mit ihrem Körper unzufrieden war und er keine Modelmaße aufwies.
Spätestens dann wird das Buch irgendwie unglaubwürdig und jedem klar, dass es sich hier vor allem um Selbstbeweihräucherung dreht, aber weniger um ernstgemeinte Hilfestellung.
Der Titel sollte nicht "Happy Life Diät" heißen, sondern eher "Selbstoptimierung für Influencerinnen" oder Ähnliches.
Am Ende der Lektüre blieben in meinem Kopf ein paar nette Sätze hängen und ein paar Ideen für den eigenen Lebensbereich. Im Grunde geht es aber im ganzen Buch wieder nur um Anpassung an eine Gesellschaft, die eben gewisse oberflächliche Ansprüche an die Frauen stellt. Obwohl ich der Autorin wirklich glaube, dass sie genau das Gegenteil damit bezwecken wollte. Ist ihr leider (noch) nicht so gut gelungen.
Mal ehrlich Mädels: Das können wir besser oder?