Ein bescheidenes Leben im New York der 60er Jahre

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frieda_marianne_therese Avatar

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Das Buchcover hat mir gleich gefallen. Die Autos lassen einen sofort erkennen, in welcher Zeit die Geschichte ungefähr spielt. Auch das Raue wird sehr gut dargestellt, mit der im Schatten gegenüberliegenden Straßenseite und dem grauen, teils verschmutzten Asphalt. Der Schreibstil ist einfach, aber nicht anspruchslos. Colson Whitehead kann sich sehr gut ausdrücken und eine Stimmung passend rüberbringen. Der Einstieg in die Geschichte gefällt mir sehr gut. Man bekommt einen interessanten Einblick in Carneys Leben. Es ist zwar einfach und auch voller Sorgen, er möchte sich aber dennoch nicht laut beschweren. Trotzdem hat er Träume, die er hofft irgendwann erfüllen zu können. Er kommt mir sympathisch rüber, genauso wie seine Frau Elizabeth, die zwar in besseren Verhältnissen groß geworden ist, sich aber über ihre jetzige, beengende Situation nicht beklagt.
Ich bin neugierig darauf zu wissen, ob Carney es schafft seine Träume zu erfüllen. Wie Freddie ihn zu der Gaunerei überredet und wie er da wieder heil herauskommt. Und wie wird seine Familie auf das Ganze reagieren, wo seine Schwiegereltern ihn doch ohnehin schon nur als "diesen Teppichhändler" betiteln? Ich bin jedenfalls sehr neugierig :)