Schon das Cover transportiert einen an Ort und Zeit des Geschehens: Harlem in den 1960er Jahren. Ein heißes Pflaster. Und im Zentrum der Geschichte stehen Ganoven und ein Raubüberfall. Das Genre der "Heist"-Geschichte, in der Tradition der Romane Donald E. Westlakes oder von Filmen wie Rififi bis hin zu Ocean's Eleven, versprechen Spannung, Verrat, moralisch uneindeutige Protagonisten wie Ray Carney, abenteuerliche Wendungen. Und wenn man die Bücher des Autors kennt, zweifelt man nicht daran, dass es nicht bei einer simplen Genreübung bleiben wird. Der Name Colson Whitehead - mit zahllosen Auszeichnungen überhäuft, zuletzt zum zweiten Mal den Pulitzer Prize for Fiction - verspricht, dass auch der soziopolitische Hintergrund, die psychologische Tiefe der Figuren nicht zu kurz kommen werden. Das macht Lust auf mehr!