Leider nicht wie erwartet

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mrschaosqueen Avatar

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Ich hatte wirklich einige Hoffnungen in diesen Erstling gesetzt, da sich der Klappentext wirklich spannend las und das Cover auch direkt (wenig subtil) an die Serie "Mad Men" erinnert, die ich sehr schätze.

Leider konnte der Roman diesen Erwartungen nicht entsprechen: Der Schreibstil des Autors war doch sehr holprig (woran man sich allerdings meiner Ansicht nach auch nach ein paar Seiten gewöhnen kann), wirklich gestört hat mich allerdings vor allem die künstliche Verwendung möglichst vieler ungewöhnlicher Wörter (die der Autor ziemlich sicher hat nachschlagen müssen und nicht genuin in seinem Sprachgebrauch verankert hat). Dies wirkt sehr gewollt und auf keinen Fall authentisch o.ä. und macht einem damit so ein bisschen den Lesefluss kaputt.

Zudem sind mir die Klischees, die vor allem in Verbindung mit dem Protagonisten abgerufen werden, deutlich zu aufdringlich! Der Protagonist an sich ist der ungefähr unsympathischste "Held", den ich in einem Roman jemals erlebt habe und vor allem die Anfangs- und die Endszene sind komplett überzogen und unglaubwürdig:
Zu Beginn steht der Protagonist auf und liefert dem Leser beim Blick in den Badspiegel eine umfassende Beschreibung seines Äußeren (wie abgedroschen ist dieser Anfang denn bitte?!) und zum Ende schickt dieses Ekelpaket von Manager seiner (Ex-)Geliebten sein geheimes Tagebuch, damit sie (und der Leser) auch erkennen welcher sensible und einfühlsame Mann er wirklich ist (aufdringlich bis zum geht nicht mehr! Wir sind doch hier nicht in einer ZDF-Vorabend-Serie!).

Alles in allem leider ein absoluter Flop. Die thematisch vielversprechenden Ansätze konnten in der Umsetzung leider nicht überzeugen!