NIcht spannend aber auch nicht langweilig

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Simon Tanners Debütroman "Harte Landung" lässt in Sachen Spannung zu Wünschen übrig. Der Leser erfährt zwar von tiefen Lebenseinschnitten des Heiko Anrath, bleibt jedoch emotional eher unberührt davon. Dem Buch mangelt es nicht an spannenden Konflikten, allerdings wird deren Eskalation erzählerisch nur angedeutet. Vieles bleibt der eigenen Phantasie überlassen. Zwischen der Leserschaft und den Hauptfiguren des Romans bleibt von Anfang bis zum Schluss eine Distanz bestehen. Trotz der Intrigen unter den Managern großer Konzerne und ihren Liebesaffären, erweckt dieses Buch keine großen Gefühle beim Leser. Dieser Roman ist alles andere als dramatisch, aber ich empfand beim Lesen auch keine Langeweile!
Aus den folgenden Gründen möchte ich "Harte Landung" dennoch würdigen und weiterempfehlen:
- Es eröffnet Gedankenräume beim Leser, die nach den eigenen Vorstellungen gefüllt werden können.
- Das Buch wirft aktuelle und wichtige Lebensfragen (wie z.B. "warum hört man auf seinen Ehepartner zu lieben?" oder "warum ist man trotz Überfluss an allem nicht zufrieden?") auf.
- es bringt zum Nachdenken ohne groß zu emotionalisieren.