Wer zu hoch klettert, kann tief fallen

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daphne1962 Avatar

Von

Heiko Anrath hat einen guten Job bei der Nerma AG. Trotzdem
ist er nicht so richtig zufrieden. Wer einen Bürojob hat von den
Buchlesern hier, der weiß vielleicht wie man sich so fühlt in einem
großen Konzern. Der Autor Simon Tanner weiß auch wovon er
schreibt. Er stammt selbst aus dem Management bevor er Jura
studierte und als Journalist tätig war.

Herrn Anrath fehlt die gebührende Anerkennung. Seine Chefin
trägt so einiges dazu bei. Als ihn ein geheimnisvoller Headhunter
kontaktiert und ihm einen lukrativen Job anbietet, da lässt er alle
Vorsicht sausen und springt hinein ins Ungewisse.

Der Debüt-Roman des Autors las sich für mich sehr gut und flüssig.
Mir hat der Schreibstil sehr gefallen und auch die Tagebuchnotizen, die
sich immer in die Geschichte einreihten und dem Leser Rätsel aufgaben.
Allerdings fiel es mir nicht so leicht den Protagonisten zu verstehen.
Aber wer versteht die Denkweise von Männern auch. Das ging
Alexandra Keres genauso. Für sie schlug das Herz von Heiko, obwohl
er zu Hause Frau und Kinder hatte. So muss sich eine Midlife-Krise
anfühlen.

Mir hat allerdings so einiges gefehlt im Laufe der Geschichte. Da gab
es einen größeren Sprung im letzten Drittel und den konnte ich dann
nicht aufholen und war mit dem Ende der Story irgendwie nicht im
Reinen. Deshalb fand ich das Buch eher durchschnittlich.