Aufbruch in ein neues Leben

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clara_fall Avatar

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Verständlicherweise schlägt Axi bereits ihr braves Schulmädchengewissen, als sie nur Physik und Englisch schwänzt, um sich spontan mit Robinson in Ernies Caf'e zu treffen. Seine positive Wirkung auf Menschen zeigt sich sofort beim Eintreffen im Cafè, als er ohne viele Worte einen Gratis-Donut für sie herausschlägt. Dabei ist er der Verwegene, der die Schule geschmissen hat und Axi ständig foppt, weil sie so anständig und berechenbar ist. Doch was sie ihm bei Ernie zu sagen hat, macht ihn sprachlos - sie möchte abhauen, diese Kleinstadtlangeweile zurücklassen. Schon seit ewigen Zeiten hängt eine Karte der USA in ihrem Zimmer und nun ist der Tag gekommen, an dem sie sich das alles live anschauen möchte. Achthundert verschiedene Abschiedsbriefe hat sie ihrem Vater geschrieben und dann wird es doch nur ein Kuss zum Abschied auf die Wange, während er seinen aktuellen Alkoholrausch ausschläft. In diesem Zuhause gehen sogar unechte Pflanzen wegen mangelnder Pflege ein, also wird es Zeit für etwas Neues. Kurz vor dem Aufbruch kommt Axi zu der Erkenntnis, dass sie beide nicht den Greyhoundbus nehmen werden, sondern ein "eigenes" Gefährt.
Von der ersten Seite an begegnet man einer jugendlichen, witzig-frischen Sprache. Robinsons Zettel liegt in natura vor, die Donuts im Café und ein Karte lesender Junge als Fotos. Das vermittelt um so mehr den Eindruck eines Reisetagebuches oder eines Blogs und man fühlt sich hautnah dabei. Auch das Cover besteht aus scheinbaren Blitzlichtern ihrer Reise durch Amerika.
Hoffentlich sehr ansprechend für junge Leser; mich als "ältere Jugendliche" spricht es jedenfalls sehr an und ich bin auf die Reise dieser beiden sehr gespannt!