Carpe diem

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mauela Avatar

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Das ist meine erste Rezension und ich bin froh, dass sie über ein Buch sein darf, das mich sehr angesprochen hat und eine außergewöhnliche, wunderbare und zugleich tieftraurige Geschichte erzählt.

Ich muss gestehen, dass ich die ersten Seiten erst einmal etwas skeptisch gelesen habe. Zwei Jugendliche, die nicht gegensätzlicher sein könnten, brechen auf zu einer Abenteuerreise. Zuerst habe ich mich an Kleinigkeiten aufgehalten, die für mich eher unwahrscheinlich und sehr weit von der Realität entfernt schienen. Eine rasante Fahrt auf dem Motorrad, ohne Helm und beide haben einen Rucksack auf dem Rücken. Wie soll denn das angehen ohne Fliegen im Mund und ohne fast vom Motorrad zu fallen? Oder wie einfach kann es sein, nach Belieben einfach Autos zu knacken? Können das die Jugendlichen heute? Oder wie kann eine Jugendliche wissen was Weißwandreifen sind? Die meisten erwachsenen Frauen die ich kenne wissen nicht was das sein soll.

Aber mit jeder Seite fand ich mehr Gefallen an der Geschichte. Sie ist wunderbar leicht erzählt und mit Bildern vervollständigt, so dass der Eindruck entsteht man lese tatsächlich verbotenerweise das Tagebuch von Axi. Wenn man auch zwischen den Zeilen liest kann man schon sehr schnell erahnen, dass die Geschichte irgendwann enden muss, so wie das richtige Leben eben auch einmal zu Ende geht. Aber auch diese Ahnung nimmt dem Buch nichts von seiner leisen Poesie um die Unbeschwertheit der Jugend, die Unergründlichkeit der ersten großen Liebe und die Hilflosigkeit seine Gefühle in Worte zu kleiden.

Das einzige Manko ist, dass wenn man angefangen hat zu lesen, es sehr schwer ist das Buch wieder zur Seite zu legen und so das Lesevergnügen bei mir leider nur zwei Nächte angedauert hat.

Eine klare Leseempfehlung für dieses Buch von meiner Seite und ein kleiner Anstoß das eigene Leben tatsächlich zu leben und nicht zu vergeuden. Carpe diem!