ganz in Ordnung

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dergrahlmann Avatar

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Im Allgemeinen kann ich sagen, ist die Idee, zwei Jugendliche rebellenhaft auf einen roadtrip mit ungewissem Ausgang zu schicken, wenn auch nicht neu, so aber doch klasse.
Nach wie vor sind die beiden auch tolle und spannende Charaktere. Vor allem darum wollte ich wissen, wie die Geschichte ausgeht und ob die beiden sich am Ende "kriegen".

Und jetzt kommt das große ABER: Die Hintergrundgeschichte von Robinson kommt mir dann doch etwas unrealistisch vor. Welche Eltern lassen ihr krankes Kind woanders wohnen? Und dass Robinson nie in den Jahren bei seinem richtigen Namen genannt wurde (zum Beispiel von einem Lehrer), ist irgendwie inkonsequent. Und dass Robinson einem Polizisten die Dienstwaffe klaut; sorry; das ist mir zu heldenhaft.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass es zu Beginn bereits abzusehen war, dass zumindest einer der beiden an Krebs erkrankt ist. Da hat der Autor zu viel vorweg genommen, so dass man nun darauf wartet, wann die Dramatik endlich zum Vorschein kommt. Aber vielleicht ist grade deshalb die rasante Geschwindigkeit der Erzählung so angenehm, schließlich geht der Leser mit den beiden auf eine Reise, die aufgrund der Endgültigkeit der Erkrankung bald ein Ende haben muss, egal, wie dieses aussehen wird. Da kann man leicht das Gefühl entwickeln, noch so viel wie möglich erleben zu wollen und kann sich gut identifizieren.
Da das Thema Krebserkrankung bei jungen Menschen in Liebesromanen grade sehr beliebt zu sein scheint, hat das Buch mit dem Thema auf jeden Fall einen aktuellen Trend aufgegriffen.

Nichtsdestotrotz macht das Lesen des Buches Spaß und als Jugendbuch kann man bei all dem Flattern im Bauch gut und gern auf Realismus verzichten. Schließlich ist es genau das, was die beiden auch suchen...Abenteuer und Lebendigkeit!