Sommerroman mit Tiefe

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Charaktere:
Axi wird als Streberin und BM (Braves Mädchen) bezeichnet, jedoch ist sie auf der Reise ganz anders: offen und ungezügelt. Sie liest viele Bücher und schreibt gerne Geschichten.
Robinson ist der wilde Gegenpart zu Axi und stellt alles möglich an. Er hört viel Musik, spielt selbst Gitarre und kennt sich dort genauso gut aus, wie Axi mit Büchern.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird mittels der Ich-Perspektive aus Axis Sichtweise erzählt. Und am Anfang startet James Patterson gleich mit der Reise. Axi schwänzt zwei Schulstunden, was ihr wirklich unangenehm ist, um Robinson von ihrem Plan, quer durch Amerika zu reisen, zu erzählen. Dieser ist natürlich Feuer und Flamme und die beiden fahren noch am gleichen Tag los. Und damit startet der Roadtrip, der von geklauten Autos, bekannten Touristenzielen, beeindruckende Städten über schräge Personen und vielen Überraschungen, so ziemlich alles beinhaltet.

James Patterson hat mit seinem Schreibstil eine locker leichte Sommergeschichte geschrieben, durch deren Seiten man nur so fliegt. Ich empfand den Schreibstil wie eine leichte Sommerbrise, die rasch durch die Luft weht. Ich habe erst mit dem Buch begonnen und war mit Axi und Robinson an einigen geplanten und auch ungeplanten Orten angelangt, da war auch ich auch schon bei der Hälfte des Buches angekommen. Ich hätte mir mehr Beschreibungen gewünscht, damit es ein bisschen Füllung in der Geschichte gibt und vor allem auch, weil ich bis dahin Axis Verhalten kaum verstanden habe. Sie ist immer brav und eine Streberin und plötzlich macht sie kurz vor den Prüfungen eine solche Reise. Auf den geklauten Autos war sie wirklich nicht gut zu sprechen, aber trotzdem war sie schon von Beginn der Reise, und somit auch des Buches, viel weniger „verklemmt“, wie sie (und auch Robinson) sich beschrieben hat.

"Aber das hier ist nicht das echte Leben. [...] Das ist ein verrücktes Abenteuer. Es ist nicht von Dauer, so wundervoll es auch sein mag." Axi, S. 99

Bis dahin waren mir die beiden Protagonisten etwas zu flach und der Grund der überstürzten Reise zu unklar. Natürlich hat Axi manchmal von ihrer Familie berichtet, aber ein entscheidendes Detail wurde erst in der zweiten Hälfte der Geschichte gelüftet. Hier wird sogar im Buch, der unbeschwerte Teil der Reise und der ernstere unterteilt. Und von da an, war ich ständig nur überrascht. Hier wurde mir auch teilwiese klar, warum Axi, das „brave Mädchen“, diese Reise unternehmen wollte und sie auch gewagt hat. Ich war überrascht, dass das Buch plötzlich so eine Tiefe und ein so ernstes Thema beinhaltet. Es hat mich überrascht, was weiterhin in Axis Vergangenheit war. Es hat mich überrascht, dass Axi und Robinson beide von etwas betroffen waren. Ich war über Robinsons Gefühle überrascht und auch, dass er sich Axi weiter geöffnet hat, die bisher einiges noch nicht über ihn wusste. Das Ende war daraufhin passend, traurig und toll.

Fazit:
„Heart. Beat. Love“ beinhaltet den Raodtrip von Axi und Robinson. Von einer locker leichten Sommerlektüre mit wunderbaren Momenten bis hin zu einem Roman mit Tiefe ist hier alles dabei. James Patterson hat mit seinem Schreibstil eine Geschichte geschaffen, die unter die Haut geht.