Wohin der Weg dich führt

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tine_1980 Avatar

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Axi ist ein BM (Braves Mädchen), zumindest nennt sie ihr bester Freund Robinson so. Ihre Schwester ist an Krebs gestorben und ihre Mutter ist ein halbes Jahr nach dem Tod abgehauen. Ihr Vater flüchtet sich in den Alkohol. Kurz vor ihrer Abschlußprüfung beschließt sie abzuhauen, alles hinter sich zu lassen, nur Robinson muß sie begleiten.
So beginnt ihr Roadtrip durch die USA auf einer gestohlenen Harley und sie bekommt ein Gefühl für Freiheit und vor allem Glück, als sie hinter Robinson sitzt und das nächste Ziel ansteuert. Sie besuchen eine Rennbahn, auf der sich Robinson völlig auslassen kann, fahren nach Las Vegas, entführen einen Polizisten und ketten diesen mit den Handschellen ans Polizeiauto mitten in der Wüste und Axi merkt immer mehr, wie sehr sie in Robinson verliebt ist.
Eines Tages muß er während des Fahrens brechen und es ist nicht einfach Erbrochenes, es ist Blut! Der Krebs ist zurück.
Hier beginnt der zweite Teil des Buches. Es wird die Vorgeschichte der Beiden erklärt, das Kennenlernen im Krankenhaus, in dem sie beide mit Krebs gelegen waren, wie sie die Station aufgemischt haben, ein bißchen Lachen hinein gebracht haben und versucht haben mit ihrer Diagnose so gut wie möglich zurechtzukommen. Als er soweit fit ist, möchte er aus dem Krankenhaus raus und Axi merkt, daß sie schon viel zu lange gewartet hat, ihm ihre Gefühle zu gestehen...

ZITAT S. 191: Gar nichts ist in Ordnung! Wir sind im Krankenhaus, weil du vielleicht bald stirbst! Wie viele Chancen muss ich noch verpassen, ehe du auf einmal fort bist?
Und so kommt es zum ersten Kuss.

Als Robinson merkt, daß es ihm immer schlechter geht, reisen sie zu seinen Eltern, die wahnsinnig froh sind, ihren Sohn wieder zu haben. Robinson und Axi geniesen ihre gemeinsame Zeit, versuchen aus der Zeit die ihnen bleibt, soviel wie möglich heraus zu holen und schwören sich ewige Liebe bis zum bitteren Ende.

Meine Meinung:
Wow, soviel Gefühl in einem Buch, soviel Herzschmerz, so viel glückliche und auch traurige Momente, einfach ein Buch, daß ich in einem Rutsch durch hatte, daß mich von der ersten Seite bgeistern konnte. Es war super zu lesen, da die Kapitel eine angenehme Länge hatten, die Geschichte ans Herz ging, mich mitgerissen und mich zu Tränen gerührt hat.
Die Charaktere waren einem von Anfang an symphatisch, Axi, die es bestimmt nicht leicht hatte, ohne Mutter, mit einer verstorbenen Schwester und einem Vater der trinkt und trotz allem hat sie ihr Schicksal getragen, das Beste daraus gemacht und ja man konnte verstehen, daß sie irgendwann ausbrechen mußte. Robinson, der verrücktere der Beiden, der Axi zu verrückten Sachen animiert, ihr das Leben und die Liebe in die Hände drückt, dem man selbst beim Auto klauen nicht böse sein kann.
Die Beiden gewinnen im zweiten Teil nochmal an Symphatie, als klar wird, wie sie sich kennengelernt haben, wie sie ihr Leben bis dahin gemeistert haben, warum Robinson da geblieben ist und nicht zu seinen Eltern zurück ist. Ihre tiefe innige Liebe war auf jeder Seite zu spüren.
Der Einband gibt einen kleinen Einblick, was sie erleben und bringt einen Teil der Geschichte gut rüber.
Im Buch sind viele Bilder, die das ganze sehr auflockern, gut ausgewählt sind und einem ein Gefühl für die Geschichte geben.

Das einzige was ich nicht so gut finde ist, daß der Autor eine Widmung am Anfang des Buches eingefügt hat, die einem schon preisgibt, in welche Richtung die Geschichte geht, so wird einem etwas die Freude/Spannung genommen, aber mal ehrlich, es war trotzdem wunderschön und ich möchte es nicht in meinem Bücherregal missen.