Der kleine und der große Hector

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regenprinz Avatar

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"Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens" ist nicht der erste Band dieser Reihe, aber das erste Buch von Francois Lelord, das ich gelesen habe und ich denke, dabei werde ich es bewenden lassen. Nicht, dass ich mich gelangweilt hätte, das Buch ist nett und leicht, mitunter gar amüsant geschrieben. Hübsch verpackte kleine Lebensweisheiten, die als HC mit Lesebändchen absolut geschenktauglich daherkommen - und vermutlich kann man mit diesem Buch als Geschenk auch nicht viel falsch machen.

Von der Lektüre ist bei mir leider nur wenig Konkretes hängengeblieben, von all den Episoden um Petit Hector und seine Freunde, die Fantastischen Fünf, seine Auseinandersetzungen mit Eltern und Lehrern, seine erste Romanze mit dem Mädchen Amandine, sein Erkennen und Begreifen, wie das Leben so funktioniert und dass es nicht egal ist, zu wem man was sagt, oder dass nicht alle gleich sind. Erzählte Alltäglichkeiten, über die man mal schmunzeln, mal sinnierend den Kopf schütteln kann, die aber selten überraschen und daher nicht wirklich im Gedächtnis bleiben. Lediglich das Ende, als der kleine Hector groß und der große Hector alt ist, kam für mich unerwartet, die kurze Aufdeckung eines verschwiegenen Geheimnisses, mit dem ich nicht gerechnet hatte.

Am besten gefallen haben mir die Zusammenfassungen, die der kleine Hector jeweils am Kapitelende in sein Buch schreibt und die alles meist wirklich genau auf den Punkt bringen - gerade auch Schwieriges und Widersprüchliches. Wobei mein Lieblingszitat davon, so banal wie stimmig, auf S. 130 steht: "Wenn man glücklich ist, hat man keine Lust zum Schreiben." 

Mein persönliches Fazit zu diesem Buch: Kann man lesen, muss aber nicht.