Ein weiterer Hector-Roman

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kräuterhexe87 Avatar

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Unser allseits bekannter und beliebter Psychiater Hector gerät in eine Zwickmühle. Sein Freund Éduard soll Geld gestohlen haben, dreihundert Millionen Dollar, dabei sieht ihm das gar nicht ähnlich. Èduard, der sich in letzter Zeit viel für die Armen eingesetzt, der in einem buddhistischen Kloster gelebt hat,… Kann er diese Tat wirklich begangen haben? Und wenn ja, warum? Hector beginnt zu recherchieren…

Die Thematik des Buches ist spannend: Wie weit reicht Freundschaft, was tut man für einen Freund und was passiert, wenn das Vertrauen gebrochen wurde? Wie schon in den vorangegangenen „Hector“-Büchern spiegelt die Erzählweise den Charakter der Hauptfigur wieder – ein scharfer Verstand, gepaart mit kindlicher Unverdorbenheit, man könnte auch sagen Naivität im besten Sinne. Hector lässt nichts einfach so auf sich beruhen, er hinterfragt, er entdeckt und bildet sich seine eigene Meinung. Und wie immer notiert er seine Beobachtungen in Form kurzer Aussagen. Gelegentlich besteht die Gefahr, dass sich die Geschichte in platten Weisheiten verliert, aber nach dieser Leseprobe bin ich zuversichtlich, dass der Autor Francois Lelord solche philosophischen Untiefen in seinem neuesten Werk wieder geschickt umschifft.