Nebel = für das Auge undurchdringliche Trübung der Luft – durch die man aber hindurchgehen kann 😉

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timisa Avatar

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Eine Frau beim Yoga - das Cover des Debütromans von Helen Schreiber war es nicht, das mich aufmerksam auf dieses Buch gemacht hat. Denn darüber denke ich wie die Hauptprotagonistin anfangs: widerwillig und skeptisch. Es war eher die Buchbeschreibung "Wie weit würdest du gehen, wenn dein Herz nicht mehr weiß, wo es zu Hause ist?", die mich neugierig gemacht hat. Zu Beginn der 29 Kapitel von ansprechender Länge plus Prolog haben die Protagonisten Lena und Malte samt Kindern einiges gemeinsam mit meinem Leben, was vermutlich vielen Leserinnen so geht. Die geschilderten Alltagssituationen kamen mir oft bekannt vor. Da klingt Zeit, die einfach nur einem selbst gehört, um Ruhe und Gelassenheit als Abwechslung zu Doppelbelastung inklusive fehlender Leichtigkeit zu finden, eigentlich verlockend. Der Verlauf der Geschichte wirkte dann jedoch für mich teilweise konstruiert und war nicht immer nachvollziehbar. Die Motivation zum Weiterlesen zu finden war deshalb manchmal schwer, so dass diese sprachlich durchaus angenehme Lektüre wesentlich länger gedauert hat als eigentlich üblich. Das Ende ging dann allerdings wieder schneller und der Schlusssatz findet sogar meine vollste Zustimmung. Aber macht euch am Besten selber ein Bild...

Mein persönliches Fazit: Die ersten und letzten Kapitel haben mir gut gefallen, in der Mitte hatte der Roman für mich allerdings einige Schwächen, so dass ich ein „gut+“ vergebe. Dabei habe ich auch wohlwollend berücksichtigt, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt.