Hemmersmoor

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chani Avatar

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Schon die Leseprobe fand ich etwas "fad" geschrieben und in die Länge gezogen. Nun, da ich das Buch komplett gelesen habe, musste ich feststellen, dass es nicht ganz nach meinem Geschmack war. Das Buch ist aus Sicht von vier jungen Menschen geschrieben (Christian, Martin, Linde und Anke), so dass jedes Kapitel aus Sicht eines anderen und auch aus einer anderen Zeit stammt. Es geht in dem Buch um das Dorf Hemmersmoor. Das Dorf erweckt den Anschein, dass jeder jeden kennt und dass es die Menschen quasi gefangen hält. Nur die wenigsten schaffen es heraus aus dem Dorf in die Großstadt. Im Laufe der Zeit bzw. der Geschichte werden viele Morde beschrieben, die einen ausführlicher, andere geschehen anscheinend ganz nebenbei und erheben auch wenig Aufsehen. Die Jugentlichen beschreiben ihr trostloses Leben in Hemmersmoor. Es geht viel um die Entdeckung der Sexualität, um Intrigen, um häusliche Gewalt und auch um Morde und Vergewaltigungen, wobei letztere meiner Meinung nach etwas zu sehr verharmlost werden. Ich habe mit jeder neuen Seite bzw. mit jedem neuen Kapitel auf einen "Knall" oder einen "Aha-Effekt" gewartet, der das Buch für mich spannend gemacht hätte oder es mir zumindest leichter gemacht hätte, das Buch in eine bestimmte Kategorie einzuordnen oder zu erahnen, was der Autor mit diesem Buch eigentlich sagen wollte. Leider kam eben dieser Effekt zumindest für mich nicht vor. Das Buch endet genauso "emotionslos" wie es begonnen hat.  Die Kapitel sind gut zu lesen und nicht zu lange, die Schreibweise ist im großen und ganzen leicht verständlich und das Buchcover fand ich passend. Ich wüsste allerdings nicht, wem ich dieses Buch weiterempfehlen sollte und fand auch, dass einiges im Buch eher uninteressant war oder unnötig in die Länge gezogen. Alles in allem vergebe ich 3 Sterne.