Witzig

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kaiserin2201 Avatar

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Jorge Nicolás Sanchez Rodriguez, Herausgeber der Tagebücher des Erich Honecker beschreibt in seiner Vorausbemerkung, wie der Zufall eines heißen Sommertages ihn zum persönlichen Chauffeur von Erich und Margot Honecker machte. Allein schon dieser Einstieg in das Buch läßt den Leser schmunzelnd sich auf die weiteren Seiten dieser Lektüre freuen. Rotzfrech gelingt dem Autor, nein Verzeihung dem Herausgeber, die zum Teil einfachen Gedankengänge, Lebenseindrücke und daraus resultierenden „Beschlüsse“ des ehemaligen ersten Mannes der verschwundenen DDR in urkomischer Weise zu beschreiben. Kommunikation ist eine hohe Kunst. Manch einer versteht es auch diese ad absurdum zu führen, indem die Dinge wie Worte auf den Kopf gestellt werden, um dann zu den Ergebnissen zu kommen die das Gegenüber so gar nicht dachte oder geschweige denn wollte. Für die Echtheit eben dieser Sammlung der Gedanken und Notizen des E.H. wird keine Garantie übernommen. Welch kluger Schachzug, der dem Leser vergnügliche Stunden des Schmöckerns bescheren wird. Eine wahre Sommerlektüre, nicht ganz ernst zu nehmen jedoch zum Denken anregend, wie es sich so verhält mit der Politik und deren Akteuren. Mein Fazit aus der LP: Soweit gelungen - wirklich alles Banane.