High-Tech-Chaos

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mythenmetzfan Avatar

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Tobias Manns Buch "Hilfe, die Googles kommen!" liest sich wie eine Zeitreise an den Beginn des Computerzeitalters. Besonders für junge Menschen wie mich (ich bin 21) ist das sehr interessant. Ich habe zwar noch mitbekommen, wie man Floppy-Disks verwendet, aber längst sind Hochleistungs-Laptops und überall verfügbares Internet so zur Normalität geworden, dass man gar nicht mehr daran denkt, wie aufwändig das früher alles war. Natürlich durfte ich als Kind auf dem Computer nur Lernspiele oder dergleichen spielen und musste, genau wie Tobias Mann, bei schönem Wetter so viel Zeit wie möglich draußen verbringen. Doch jetzt ist es oft schon so, dass man, sei es in der Arbei oder zu Hause, viel zu viel Zeit vor dem Rechner oder im Internet verbringt. Da fragt man sich doch, ob das wirklich nötig ist. Natürlich hat das Internet viele Neuerungen und nützliche Errungenschaften gebracht, aber wirklich wichtig oder notwendig sind die meisten Sachen, die wir tagtäglich so googlen oder wikien, eigentlich nicht.

Da sollten wir uns doch wieder einmal die Vergangenheit zum Vorbild nehmen, und statt des Wikipedia-Eintrags (der nebenbei gesagt von den meisten Lehrern und allen Uni-Dozenten sowieso nicht als Quelle anerkannt wird) lieber einmal wieder ein Buch oder einen Lexikonartikel zu dem Thema lesen, das uns interessiert. Und natürlich würde es uns allen nicht schaden, den Computer mal ein wenig eher auszuschalten und dafür lieber noch ein wenig Zeit mit der Familie, mit Freunden, oder an der frischen Luft zu verbringen.

In dem Buch von Tobias Mann werden sehr humorvoll, unsere damaligen und modernen alltäglichen Probleme mit Computer und Internet dargestellt, und oft auch unser ganz normales Verhalten (wie googlen und das häufige Sich-Ablenken-Lassen) so dargestellt, dass wir dadurch erst erkennen, wie lächerlich wir uns manchmal benehmen.

Alles in allem eine lustige Lektüre für zwischendurch, für alle, die kein Problem damit haben auch mal über die eigenen Marotten zu lachen.