Hilfe, die Googles kommen! - VERGNÜGLICHES ÜBER UNSER DIGITAL LIFE

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lettergirl Avatar

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Ja, Tobias Mann hat recht. Wenn Otto Normalverbraucher im Netz surft, um etwas zu suchen, verzettelt er sich oft. Die Zusammenstellung der Suchergebnisse mutet oft zufällig an und es bleibt oft der Verdacht, nicht alles Relevante gefunden zu haben. Er schildert das an dem Beispiel an einer Suche nach Ernest Hemingway und macht das sehr unterhaltsam. Verknüpft er die message doch gekonnt mit der direkten Ansprache an den Leser. Er erläutert auch frech-fröhlich, dass er auf jeden Fall ein Buch schreiben wollte. Das ist einfach witzig und zeigt sicher auch beim kritischsten Leser eine entwaffnende Wirkung.
Die Entwicklung der digitalen Angebote in den letzten Jahrzehnten wird am Beispiel von Manns eigener Kindheit und Jugend treffend beschrieben. Dies ist wahrscheinlich exemplarisch für viele, vielleicht männliche, user (Schrauben am PC, tunen mit Festplatten etc.)...
Provokant spricht er auch von den heutigen Benutzerklischees (Wikipedia-Klugscheißer Recherche-Pedanden, doodle-Nutzer, ...).
Alles in allem ein unterhaltsamer Ausflug in die Nutzungsgewohnheiten deutscher Durchschnitts-Nutzer, jedoch zumindest in der Leseprobe ohne echte Tipps wie z.B. die Erwähnung, dass es professionelle Anlaufstellen gibt, um optimale Ergebnisse zu erhalten (z.B. öffentliche Bibliotheken bieten Recherchekurse, redaktionell geprüfte URL-Sammlungen und sehen sich für die Vermittlung von Medienkompetenz zuständig). Ein amüsanter Abriss und sogar Hilferuf also (s. Titel), aber nicht mehr.