1"Unser Word ist weg!"

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Sehr humorvoll und mit einer Vielzahl witziger Fußnoten bekräftigt, beschreibt Tobias Mann den Umgang der Gesellschaft mit der modernen Technik- oder vielleicht eher wie die moderne Technik mit der Gesellschaft umgeht?! Er zeigt uns, vor welchen Herausforderungen die verschiedenen Generationen aufgrund der schnellen technologischen Entwicklung tagtäglich stehen. So kann es schon mal passieren, dass der Autor mitten in der Nacht von seiner Mutter mit den Worten: "Unser Word ist weg!", geweckt wird. Tobias Mann führt uns vor Augen, wie sehr wir von sozialen Netzwerken, wie Facebook und Twitter abhängig werden und mit welch verschobener Weltsicht wir, aufgrund dieser Abhängigkeit, durch die Realität irren. Auch die Nachteile der Digitalfotografie, der sekundenaktuellen Nachrichten und der permanenten Erreichbarkeit zeigt er uns auf. Ganz nebenbei erfährt der Leser etwas über die zeitliche Entwicklung der modernen Technik, so wird besonders deutlich, wie rasant diese fotgeschritten ist.

Tobias Mann´s knappe, poinentenhafte Erzählweise zieht den Leser in den Bann dieses Romans. Besonders die Fußnoten treiben einem immer wieder Lachtränen in die Augen.
Man erkennt sich unweigerlich in seinen Geschichten wieder und beginnt über sich selbst nachzudenken. Was hier durch witzigen Erzählstil beschrieben wird, ist jedoch ein ernstes Problem. Der Autor kritisiert durch seine ironische Art unseren Umgang mit Facebook, Twitter, etc.

Der Roman ist sehr gelungen und eine "leichte" Lektüre für entspannte Nachmittage, bei dem eine tiefgründige Ernsthaftigkeit im Gesamten betrachtet, dennoch nicht ausbleibt!
Ich bin begeistert!

(Während ich diese Rezension geschrieben habe, ist mein Computer abgestürzt und ich musste von vorn anfangen. Tobias Mann wäre über diese Wirkung seines Werkes entzückt :D )