Ein großer Spaß

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melange Avatar

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Zum Inhalt: Tobias Mann beschreibt seine Erfahrungen mit den Tücken des Computers und vor allem des Internets in allen sich bietenden Facetten.

Zum Cover: Hübsch durchgeknallt, bunt und comicartig wird der Leser auf den Inhalt vorbereitet, der sich problemlos dieser Art des Aussehens anpasst: What you see is what you get!

Mein Eindruck: Selten so viel gelacht. Nicht nur trifft Tobias Manns Humor passgenau mein Zwerchfell und ich erkannte einige der geschilderten Situationen fast deckungsgleich in meiner Familie wieder (sorry, liebe Schwiegermama, ich weiß, dass Du gar nichts gemacht hast und es ist ganz natürlich, wenn ein Rechner nach fünf Jahren weggeworfen werden muss, weil er hoffnungslos vermüllt und infiziert ist). Das macht wahrscheinlich den größten Reiz des Buches aus: Lesende zwischen 30 und 50 Jahren fühlen sich dem Autor verbunden, wenn er das Leben mit den Bits und Bytes von den Anfängen des Computers bis zu Smartphones und der diffusen Welt des World Wide Web beschreibt. Dafür bedient sich Tobias Mann einer herrlich pointierten Schreibe, so dass ich öfter glucksend auf dem Sofa saß und lauthals bedauerte, dass mein Mann ein 100%iger Lesemuffel ist. Wortwitz, leichte Bosheiten, auf die Spitze getriebene Sezierung von Pseudokenner in Politikerkreisen und vor allem die Eingruppierung seiner selbst als Sandwich zwischen "von Geburt an mit dem Netz beseelt" und "absoluter Ignoranz" beherrscht Mann schriftlich ebenso gut wie auf der Bühne. Schade ist nur, dass "Hilfe, die Googles kommen" noch nicht als Hörbuch veröffentlicht ist.

Fazit: Ich grinse immer noch. Alle 5 Sterne