Hilfe, die Googles kommen!

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kvel Avatar

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Es hat mich beeindruckt, mit welch philosophischer Herangehensweise der Autor sich bestimmten Themen genähert hat. Als er nämlich den Wandel in unsere Gesellschaft beschreibt, in der früher versucht wurde Aufgaben und Verantwortung abzugeben und nun über die vielen Selbermach-Portale man wieder dazu übergegangen ist, alle möglichen und unmöglichen Aufgaben freiwillig anzunehmen – auch wenn man vielleicht gar keinen Hammer halten kann.

Natürlich kommen die lustigen Aspekte nicht zu kurz, wenn man sich z.B. das Thema „Abwarten und Teetrinken“ bildlich vorstellt: „wenn einem beim Warten der Tee aus der Hand fällt, weil man auf dem Tablet rumwischt“ (S. 198).

Auch politik-kritische Aspekte kamen erfreulicher Weise nicht zu kurz: beispielsweise dass die Meldeämter unsere Daten an Firmen verkaufen dürften.

Selbst der Umgang der Medien mit dem Thema Internet fand seine nähere Untersuchung, als er beispielsweise auf heitere Weise das Resultat eines Zeitungsberichtes zu dem Thema „Schutz der Daten bei Facebook“ beschreibt, in dem es heißt, dass „egal, wie sicher Sie ihr Profil machen – Facebook liest immer mit!“: „Ja, leck mich fett, wer hätte das gedacht? … Demnächst kommt noch raus, dass die Bank weiß, wie viel Geld man auf dem Konto hat, oder die Klofrau sieht, ob man sich die Hände gewaschen hat.“ (S. 71).

Ich finde das Buch: Wahr und witzig – witzig und wahr.