Alice und der große Zauberer

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sonja steckbauer Avatar

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Hervorragend, wie der Leser bereits nach wenigen Zeilen in die Welt der Künstler und Zauberer eintaucht und gleichzeitig durch Europa der ausgehenden 30er Jahre wandert:

Der große Künstler Harry Winter verspricht bei einer Ausstellung im Jahr 1937 in London, von nun an sein Leben dem Kampf gegen den Faschismus in Spanien zu widmen. Es ist die Zeit des Faschismus und Nazismus, aber auch die Zeit von Dada und Freud, in einem mondänen weltoffenen London, in dem sich Tradition und Moderne gegenüberstehen, in einer Welt, in der eine Tochter wohlhabender Eltern sich inmitten all dieser Eindrücke zurechtzufinden versucht. Laura Paddington geht ihren Weg über die Kunst und lernt so Harry Winter kennen.

"Unvernünftige Menschen [...] versuchen, die Wirklichkeit ihren Vorstellungen anzupassen", erklärt Harry Laura wenige Stunden nach ihrer ersten Begegnung an einem Strand in Cornwall, die Faszination der ersten Minute hat schnell zu einer intensiven Beziehung geführt, durch den (langsamen) Perspektivenwechsel werden dem Leser die beiden Seiten dieser Faszination füreinander vor Augen geführt.

Es bleibt spannend, wie diese beiden unvernünftigen Menschen der Wirklichkeit der damaligen Zeit begegnen und wie ihre offensichtliche erotische Anziehung ihnen dabei hilft oder im Weg stehen wird...