Interessantes und gut aufgearbeitetes Buch für ältere Kids

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Hirnsalat – ein sehr empfehlenswertes Buch über „besondere“ Kinder
Das Buch handelt von vier Kindern, die in der Schule oder mit Freunden nicht immer so ganz zurechtzukommen. Für Oskar muss alles wie immer sein, Lea ist eine Träumerin, Noah kämpft mir Angststörungen und Nancy ist einfach gerne frech und cool. Leider stellt sie das im Alltag immer wieder vor Schwierigkeiten und dann kommt wieder das bekannte Gefühl: „Hirnsalat“.
Mit dem Buch „Hirnsalat“ wird ein sehr wichtiges und aktuelles Thema aufgegriffen: Wie ist es, wenn Kinder nicht so sind, wie sie die Gesellschaft haben will? Wenn sie nicht aus ihrer Haut können oder in ihrer Welt leben – und dafür nur Ärger und Schimpfe ernten…
Das Buch will den Leser:innen zwei Sachen auf den Weg mitgeben:
• Wir sollen Kindern empathisch und wertschätzend begegnen. Nur wenn wir uns Zeit nehmen und in ihr Denken und Fühlen eintauchen, lässt sich erst erklären, wieso sie in den Augen anderer fälschlicherweise oft als „störend“ oder „Problem“ gesehen werden.
• Kinder, die „anders“ sind, haben oft ganz andere Stärken und Begabungen, die gefördert werden wollen. Das gilt nicht nur für die, die sichtbar „anders“ sind (z.B. Rollstuhl), sondern auch für alle anderen. Wir sollen „Anderssein“ nicht als Manko sehen, sondern vielmehr als eine Bereicherung.
Dieses wichtige Thema ist in 17 Kapitel und auf 52 Seiten verpackt. Die Sprache ist sehr kindgerecht, da sie meistens aus der Perspektive der Kinder erzählt. Es wird dabei gut erklärt, woher das „Anderssein“ kommt und wie es sich äußert. Von Illustrationen und Text her zu urteilen, dürfte die Zielgruppe am ehesten Kinder ab ca. 8 Jahren sein. Aus diesem Grund ist es ein sehr empfehlenswertes Buch, das in Schulen oder anderen Gruppen mit „besonderen“ Kindern eingesetzt werden kann, um Akzeptanz und Empathie einzuüben – aber auch zuhause für Familien, in denen es die Welt der Kinder und der Erwachsenen nicht immer so zusammenpassen. Der wichtigste Satz daraus: „Hirnsalat haben wir alle mal!“