Überzeugender Krimi mit dem gewissen "Etwas"

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sunny_brooks Avatar

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Wie man schon an der Überschrift erraten kann, hat es mir „Hotel Cartagena“ von Simone Buchholz sehr angetan. Vorher hatte ich schon „Mexikoring“ gelesen. Auch hier hatte mich schon der ganz besondere Schreibstil von Simone Buchholz fasziniert, aber mich hatte die Story nicht ganz so gepackt. Das war bei diesem Buch jetzt komplett anders. Die Geschichte war am Anfang etwas undurchsichtig, aber schon nach ein wenig mehr Seiten war klar um was es geht und ich war im Lesefieber.

Chastity Riley ist mal wieder an der falschen Stelle zur falschen Zeit, gemeinsam mit mehreren Kollegen von der Polizei wird sie als Geisel genommen. Als wäre das noch nicht alles entzündet sich auch noch ausgerechnet ein böser Schnitt von Riley und schon bald kann sie dank der Blutvergiftung nicht mehr ganz klar denken. Zwischendurch gewährt uns die Autorin immer wieder Einblicke, wie es zu dieser Situation eigentlich kommen konnte.

Das Buch wechselt so immer zwischen der Vergangenheit des Geiselnehmers und der Gegenwart der Geiselnahme ab. Gerade die Geschichte von Henning nimmt einen mit.
Simone Buchholz bringt die Gedanken und Einblicke in die Charaktere mit ihren Schreibstil ganz besonders zur Geltung. Gerade auch Chastitys immer wirrer werdenden Gedanken mit dem steigenden Fieber der Blutvergiftung kamen so sehr gut zur Geltung.
Das Ende ist stimmig, kommt aber fast etwas abrupt. Genau das passt aber zum Stil der Autorin.

Eine klare Leseempfehlung kann ich hier gar nicht aussprechen, man muss diesen Stil einfach mögen. Wer einen klassischen Krimi erwartet wird sicherlich enttäuscht sein, aber wer schon andere Bücher der Autorin gelesen und geliebt hat wird mit „Hotel Cartagena“ voll auf seine Kosten kommen.