Wissenswertes über die Iren

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adel69 Avatar

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Den Buchtitel kann man mit "Wie ist es, wenn man eine Irin/ein Ire ist?" übersetzen.

Laut Aussagen des Autors ist das Buch für alle Iren gedacht, die schon lange im Ausland leben und zu ihrer irischen Heimat "den Faden verloren haben". Weiterhin für andere Zielgruppen, die der Autor nennt. Beispielsweise für zukünftige Irland-Urlauber. All diesen Leuten soll das Buch helfen, die Iren und ihre Verhaltensweisen besser zu verstehen.

Der Autor selbst bezeichnet sich als Volkskundler - und in dieser Eigenschaft nimmt er einige Traditionen und Marotten der Iren unter die Lupe. Dabei bedient er sich oft eines recht zynischen Tons und Übertreibungen. Und manchmal fragte ich mich beim Lesen: "Meint er es ernst oder übertreibt er in diesem Punkt?"

Beispielsweise knöpft er sich das Thema "Beerdigungen" vor. Man ist erst dann richtig tot, wenn eine Todesanzeige in der Zeitung "Irish Independent" abgedruckt wurde. Weiterhin erläutert der Autor, dass es einen Unterschied gibt zwischen plötzlichem und unerwartetem Sterben.

Auch sagt er dem Leser, welche Farbe man in Irland bei Beerdigungen trägt. Schwarz ist es nicht.

Der Autor versucht, lustig zu sein. Bei Themen wie "Tod" finde ich seinen Humor oft zu überzogen. Beispielsweise wenn man eine Beerdigung in Irland besucht und der Autor anregt, dass man die anwesenden Trauergäste auffordern kann, den Preis des Flugtickets zu erraten. Ich finde das nicht angebracht, da man bei Beerdigungen normalerweise nicht zu Späßen aufgelegt ist.

Da ich selbst schon in Irland war und mich auch mit den Iren und ihrer Geschichte befasst habe, würde ich das Buch dennoch lesen wollen. Trotz des oftmals überzogenen Humors denke ich, dass das Buch sehr lehrreich ist.