Midlife Crisis

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buecherfan.wit Avatar

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Max Krenke ist Journalist in der Nachmittagssendung des Lokalsenders. Er ist unzufrieden mit seinem Leben, seiner Beziehung zu Ehefrau Dorit ("Zu zweit allein im Universum"), hat Schwierigkeiten mit dem 15jährigen Sohn Konrad, den er um seine Jugend beneidet. Er selbst hat das Gefühl, alles schon hinter sich zu haben, als Sexualpartner nicht mehr interessant zu sein ("Ich war raus aus dem Paarungsgeschäft."). Auch beruflich hat er es nicht sonderlich weit gebracht. Mit seiner türkischen Kollegin Nergez Bülcyn redet er über sexuelle Fantasien und wird zum Chef zitiert, weil sich sein etwas verklemmter Kollege Norbert Kruschik über ihn beschwert hat. Die Gleichstellungsbeauftragte Siegrun Wedemeyer ist ebenfalls anwesend. Da die emanzipierte Türkin sich aber ledglich darüber beschwert, dass Max Krenke ihr seine sexuellen Fantasien nicht detailliert schildert, verläuft das Ganze im Sande. Das einzige Element auf den ersten Seiten, dass die Dinge vielleicht ein wenig ins Rollen bringen wird, ist der tote Obdachlose vor dem Supermarkt.

Dieser Romananfang ist mäßig spannend und interessant und nicht gerade innovativ. Der Autor bemüht sich um einen witzigen Stil und die Darstellung komischer Begebenheiten im Büro und zu Hause, aber es ist fraglich, ob das ausreicht,  um einen wirklich lesenswerten Roman zu schreiben.