Sinnfreies Nichts

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r.e.r. Avatar

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Die "Morgenlatte" des Protagonisten trägt uns in die Geschichte. Das scheint zielführend zu sein, denn um nichts anderes dreht sich die Leseprobe. Sex in Gedanken, Sex in Worten, Sex in. Nein in Taten noch nicht. Das kommt wohl erst später.

Max wird um 4.00 Uhr morgens von einer Erektion geweckt. Um seine Frau nicht im Schlaf zu stören, übergeht er sie, indem er an die nächste Steuererklärung denkt. Auf dem Weg zum Brötchen holen am nächsten Morgen, stolpert er vor der Bäckerei über einen toten Obdachlosen. Das bringt ihn zum nachdenken. Während er sich die neuste Marmelade des Jahres auf seine Semmelhälfte streicht, sinniert er darüber das der Verstorbene das nicht mehr tun kann. Weitere tiefschürfende Gedanken zu diesem Thema fallen ihm nicht ein. Erst auf dem Weg zur Arbeit, scheint das Vorgefallene von ihm Besitz zu ergreifen. Er bleibt zu lange an einer roten Ampel stehen und ist auch sonst unaufmerksam. Erst im Büro, beim verbalen sexuellen Schlagabtausch mit seiner türkischen Kollegin kommt wieder Leben in ihn. Was einen anderen Kollegen allerdings dazu bringt, sich beim Chef zu beschweren. Weil er das schlüpfrige Geplänkel am Arbeitsplatz nicht mehr dulden will.

So weit, so seicht reicht die vorgestellte Leseprobe. Anhand von Titel, Umschlagcover und Klappentext kann man sich leicht vorstellen, wohin der gesamt Text führen wird. Ins sinnfreie Nichts. Positiv fällt allerhöchstens die freche, nicht unintelligente Sprache von Stefan Schwarz auf. Das war es dann aber auch schon. Auf dieses Hüftkreisen kann man getrost verzichten.