Gelungener Auftakt

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manja82 Avatar

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Klappentext:

Der kleine Jack ist ein Riese. Jedenfalls in der Welt der Hydden, einem Volk kleiner Leute, das in einer für Menschen unsichtbaren Stadt unter der Erde lebt. Als er mit einem feinen ledernen Rucksack auf dem Rücken bei den Menschen auftaucht, lebt eine alte Prophezeiung wieder auf …

 

Meine Meinung:

Im Volk der Hydden wird ein Junge namens Yakob geboren. Er ist ein sogenannter Riesengeborener und zu seinem Schutz wird er von seinen Eltern in die Menschenwelt geschickt.

Von nun an heißt er Jack und laut einer alten Legende geht von ihm die Rettung des Universums aus. Auf seiner Reise durch die Hydden- und Menschenwelt ist Jack Entsetzen und Verfolgung ausgesetzt.

Bereits als Kind lernt er Katherine kennen. Sie und ihre Eltern nehmen Jack mit auf eine Autofahrt nach London. Allerdings kommt es zu einem Unfall, wo er Katherine das Leben rettet, selber aber schwer verletzt wird. Von da an sind die Schicksale der beiden Kinder eng miteinander verbunden.

10 Jahre später treffen sich Jack und Katherine wieder, als Katherines Mutter Claire im Sterben liegt. Nach deren Tod wird Katherine in die Welt der Hydden entführt. Jack will sie befreien und kehrt so in seine Welt zurück. Nun begreift er auch warum er sich bisher in der Menschenwelt nicht wohlgefühlt hat. Jack und seine Verbündeten begeben sich nach Brum, wo sie auch noch den Edelstein des Frühlings für Imbolc finden sollen. Diese hat nicht mehr viel Lebenszeit und ist auf der Suche nach ihrer Nachfolgerin, der Schildmaid.

Es wird vermutet, dass es Katherine ist aber es kommt alles ganz anders …

 

„Hyddenworld: Der Frühling“ von William Horwood ist ein Komplexer Fantasyroman. Die Handlung wird abwechselnd in der Menschen- und der Hyddenwelt erzählt, beide Erzählstränge werden immer wieder miteinander verbunden.

Die stetig wechselnden Handlungsorte waren anfangs etwas ungewöhnlich aber wenn man sich einmal eingelesen hat, klappt es ganz gut.

Horwood erzählt die Handlung aus Sicht verschiedener Protagonisten, deren Verbindungen zueinander dem Leser nahegebracht werden.

 

Jack, der Riesengeborene, und Katherine nehmen, neben den Hydden, einen zentralen Platz in der Geschichte ein. Beide sind liebenswert, etwas hitzköpfig aber auch sehr mutig und kampfbereit. Ihre Schicksale sind miteinander verbunden.

Die Hydden sind kleine Wesen, die sehr naturverbunden sind. Ihre Hauptstadt ist Brum, sie liegt unterhalb der Stadt Birmingham.

Arthur Foale ist Professor für Astral-Achäologie. Er ist überzeugt, dass es besondere Orte mit Portalen in andere Welten (Henges) gibt. Arthur wird zur Vertrauensperson der Hydden, da er an sie glaubt.

Die Friedensweberin Imbolc ist eine müde gewordene Frau. Ihre Lebenszeit läuft ab, daher sucht sie die Schildmaid. Imbolc ist wandelbar und tapfer.

 

Der Schreibstil des Autors ist sehr altmodisch. Dies passt aber sehr gut zur Welt der Hydden. Deren Welt wird wunderschön beschrieben, man hat als Leser das Gefühl, man ist Gast in dieser Welt. Die Figuren wirken ebenfalls sehr lebendig.

Die kurzen Kapitel, die am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig sind, ziehen den Leser mit. Und obwohl die Spannung nicht durchweg vorhanden ist, man möchte als Leser trotzdem wissen wie die Geschichte weitergeht.

 

Da es sich um den Auftaktband einer Tetralogie handelt ist das doch sehr überraschende Ende für meinen Geschmack ein wenig zu offen. Es bleiben Fragen bestehen.

 

Fazit:

Mit „Hyddenworld: Der Frühling“ hat William Horwood einen gelungenen Auftakt einer Reihe geliefert.

Dieser Roman ist besonders für anspruchsvolle Fantasyleser geeignet und macht Lust auf mehr.

Das schöne Buchcover und die gelungene Gesamtgestaltung runden das Ganze ab.