Geschichte eines Soziopathen

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buecherfan.wit Avatar

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Die Leseprobe setzt mit dem 5. Kapitel auf S. 87 ein. Der Einstieg ist von daher nicht ganz mühelos.

Der Ich-Erzähler ist ein bisschen anders als alle anderen. Er ist ein Außenseiter ohne richtige Freunde und hat

ein morbides Interesse an Leichen und den Ritualen der Serienkiller. Den heimischen Clayton Lake hat er umbenannt

in Freak Lake. Dort geht er hin, wenn er allein sein will so wie viele andere auch, die dort in großen Abständen an der Straße  stehen und bewegungslos

auf den See hinausschauen. Er sieht sich selbst Freak und Soziopath, macht eine Therapie, beachtet Regeln, die

ihm helfen, die Kontrolle nicht zu verlieren ("Das Monster musste eingesperrt bleiben."). Seine Mutter ist Besitzerin

der Leichenhalle und präpariert Leichen. Ihr Sohn liebt es, ihr bei der Arbeit zuzuschauen. Als er sich unpassend zu den beiden

Opfern des Killers äußert, wirft sie ihn hinaus und verbietet ihm für alle Zeiten den Zutritt zu den Räumlichkeiten.

Bei der Halloween-Feier seiner Highschool schlägt er Ron Anders in die Flucht, der sich wieder einmal mit ihm anlegen

will  ("Immer wenn ich jemanden aufschneiden will, sage ich stattdessen etwas Nettes zu ihm."). Leider vertreibt er damit gleichzeitig ein Mädchen, das sich für ihn interessiert. Weil alle wegen des Serienkillers echte

Todesangst haben, ist dieses Halloween für John anders als alle anderen ("Es war das beste Halloween meines Lebens.")

Die Leseprobe verspricht einen spannenden Thriller, ist aber sicher nichts für schwache Nerven. Das lassen einige

drastische Formulierungen schon erkennen ("Der Bauch war wie beim ersten Opfer aufgerissen, (...). Der Tote - (...) -

war nicht ausgeweidet."). Der Protagonist spürt, dass das Böse in ihm ist, und der Leser möchte wissen, wie böse er

wirklich ist.